Etwa achtzehn Kilometer nördlich von Palma, auf über vierhundert Metern Höhe, liegt Valldemossa, ein Ort der dereinst dadurch berühmt wurde, dass Frédéric Chopin hier mit seiner Geliebten George Sand einen Winter verbrachte. Doch das Bergdorf hat mehr als nur diese kurze historische Episode zu bieten und zieht jährlich weit über 100.000 Touristen an. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört selbstverständlich auch die Bleibe des Liebespaares, die in der Zeit im Karthäuserkloster – Kartause von Valldemossa, welches 1399 errichtet wurde – lebten.
Sehenswürdigkeiten in und um Valldemossa
Das Kloster kann besichtigt werden und neben einigen Zellen und dem Klosterleben kann man auch die alte Klosterapotheke und die Klosterkirche bewundern. Auch befinden sich in diesem diverse Kunstwerke der Maler Joan Miro und Pablo Picasso, die ebenso betrachtet werden können. Auch die Pfarrkirche Sant Bartomeu zieht Begeisterte der architektonischen Zeitzeugen immer wieder an. Zudem weisen eine Vielzahl der örtlichen Gebäude diverse bunte Kacheln auf, die von der heiligen Catalina Thomás und ihrer Geschichte und ihren Legenden erzählen. Sie ist die einzige Heilige, die Mallorca bisher aufweisen kann. Die Häuser der Stadt sind weitestgehend aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben, wenn auch in einigen Fällen mehrfach renoviert worden, und bieten einen herrlichen Einblick in die architektonische Geschichte der Region.
Das Kulturzentrum Costa Nord wurde auf Initiative des Schauspielers Michael Douglas errichtet, welcher damit auf die Herrlichkeit und die Einmaligkeit der Serra de Tramuntana aufmerksam machen wollte. Die wilde Natur des Gebirges mit einer Vielzahl an Naturparks und herrlichen Landschaften sucht auch heute noch vielfach ihresgleichen und Wanderungen zum nahe gelegenen höchsten Berg – in diesem Abschnitt der Serra – Es Teix, mit mehr als tausend Metern Höhe, bieten sich genauso an, wie tiefer in das Gebirge vorzudringen. In der Umgebung gibt es diverse Höhlen zu besichtigen, mit deren in ihnen befindlichen Malereien Archäologen nachweisen konnten, dass die Gegend um den Ort bereits viertausend Jahre vor Christus besiedelt war.
Die Küche von Valldemossa ist berühmt für ihren Mandellikör, der hier hergestellt wird. Mallorca ist bekannt für seinen Mandelanbau und viele Gegenden produzieren einige hervorragende Liköre aus dieser Steinfrucht. Auch die Cocas de Potatas sind hier sehr beliebt, bei Einheimischen wie bei Touristen. Das krapfenähnliche Gebäck wird aus Kartoffeln hergestellt und ist in der Stadt so etwas wie ein Nationalgericht. Die Preise der Restaurant und Bars sind dabei sehr moderat, wohingegen man für eine Übernachtung schon etwas mehr bezahlen muss. Dennoch lohnt sich der Aufenthalt in diesem malerischen Bergdorf bei einem Mallorcabesuch definitiv immer.